Das Jahr im Garten

November 2023

Nach einem Sommer mit vielen Wetterextremen, -von Hitze, Dürre, Starkregen und in manchen Regionen auch verheerender Hagel, war irgendwie alles dabei- kommt nun ein hoffentlich ruhigerer November. Zeit die abgefallenen Laubblätter vom Rasen zu putzen, freigewordene Gemüsebeete umzugraben, oder einfach nur die Novembersonne vor der dunklen Winterzeit zu genießen.

Zimmer / Haus

Auch bei unseren Zimmerpflanzen machen sich die dunkleren Monate bemerkbar, sie brauchen jetzt wesentlich weniger Wasser als im Sommer. Ist die Erden in den Töpfen zu feucht, vermehren sich gerne Trauermücken. Hier sind nicht nur die Mücken im Zimmer lästig, die Larven fressen obendrein noch an der Wurzelmasse und schädigen so die betroffenen Pflanzen. Die Erde vor dem nächsten Gießvorgang immer gut abtrocknen zu lassen schafft Abhilfe, bzw. beugt dem Befall vor! Adulte Tiere lassen sich auch mit Gelbstickern gut abfangen. Lorbeer, Olive und Rosmarin im Topf dürfen vorerst auch noch auf Balkon und Terrasse bleiben, erst bei dauerhaften Temperaturen unter -5 °C sollten Sie in Ihr Winterquartier umziehen. Manche, Kübel aber auch einige Zimmerpflanzen bringen Schildläuse mit in Ihr Winterquartier, diese sollten rechtzeitig vor der Massenvermehrung bekämpft werden. Oft helfen Insektizide Stäbchen oder Granulate, die In das Substrat gesteckt oder gestreut werden. Napfschildläuse sind so gut zu bekämpfen, gegen Deckelschildläuse helfen am besten Nützlinge wie der Marienkäfer Rhyzobius Iophantae. Beim Nützlingseinsatz sollten die Blätter allerdings regelmäßig besprüht werden, da die Nützlinge Trinkwasser brauchen.

Gemüsegarten

Im Gemüsegarten sollte das Unkraut entfernt werden, sollte ein milder Winter kommen, ist sonst mit Massenvermehrung im Frühjahr zu rechnen. Gründünger sollte erst nachdem er abgefroren ist, untergegraben werden. Mangold kann durch Anhäufeln gut durch den Winter gebracht werden und bildet im Folgejahr nach dem „Auspacken“ im März, bis zur Blüte im Juni noch zarte und delikate Blätter. Feldsalat kann durch eine Abdeckung mit Vlies noch zu etwas mehr Wachstum angeregt werden. Vorsicht vor zu dichtem Stand: wird Feldsalat zu dicht ausgesät und nicht vereinzelt, droht falscher Mehltau! Typische Anzeichen sind: Blassgrüne bis gelbliche Blättchen mit grauem Schimmelrasen auf der Blattunterseite. Kranke Pflanzen sollten aus dem Beet entfernt werden, die beste Vorbeugung ist Pflanzenabstand von ca. 10 cm. Auch resistente Sorten wie Favor, Gala und Elan können eine Lösung sein.

Ziergarten

In so manchen Thuyenhecken zeigen sich mit beginnendem Herbst lokale braune Stellen, absterbende Astpartien oder komplett abgestorbene Pflanzen. Auslöser kann hier ein Befall mit Zypressen- Rindenläusen sein. Diese befallen auch Wacholder (Juniperus), Scheinzypresse (Chamaecyparis) und Mammutbaum. Die 3 bis 5 mm großen Läuse saugen am ein bis vierjährigen Holz, was zum Absterben der Triebe führt. Totes Holz sollte entfernt werden, zur Bekämpfung sind Nützlinge, wie Florfliegen geeignet oder eine Spritzung mit Neem- Produkten allerdings muss auch das Innere der Thuyen hierbei gut benetzt werden, damit die Behandlung Erfolg hat. Falllaub sollte unbedingt von Wegen (Stolpergefahr) und Rasenflächen (Gefahr von Pilzerkrankungen) entfernt werden. Auf Staudenbeeten oder unter Sträuchern bildet es eine wertvolle Mulchschicht und dient obendrein noch vielen wertvollen Tieren als Winterquartier.

Obstgarten

Fruchtmumien mit Monilia Belag, sollten aus den Bäumen geschüttelt und entsorgt werden, da sonst eine Neuinfektion im nächsten Jahr schon programmiert ist. Leimringe sollten jetzt nochmals auf Ihren Sitz kontrolliert werden. Auch mit dem Schnitt der Obstbäume (Apfel, Birne, Quitte, und Pflaume) kann jetzt begonnen werden. Sollen hierbei alte, schwere Äste entfernt werden, empfiehlt es sich diese zuerst von unten ein Stück vom Stamm entfernt einzuschneiden, dann von Oben komplett abzusägen. Der verblieben Stumpf kann nun sauber am Stamm entfernt werden, ohne das große Verletzungen der Rinde zu erwarten sind, die Sägeränder werden nun noch mit einem scharfen Messer glatt geschnitten, damit eine optimale Wundheilung erfolgt. Winter und spätfrostgefährdete Arten wie Aprikose und Pfirsich sollten übrigens erst nach dem Austrieb im Frühjahr geschnitten werden. Vorjährige Triebe von Brom- und Himbeeren sollten bodeneben abgeschnitten werden, bei Herbsthimbeeren die diesjährigen Triebe.

 

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