Das Jahr im Garten

Dezember 2023

Die Gefühlslage im Dezember ist ja oft etwas zwiespältig. Ein Schwanken zwischen Wehmut über das vergangene Gartenjahr und Vorfreude auf Weihnachten! Nun auch im Haus finden sich Möglichkeiten die Zeit zu genießen, ob mit blühenden Rittersternen, beim Antreiben von Zierquittenzweigen, oder einfach beim Gestalten ungewöhnlicher Adventsdekorationen! Einfach zum Erfreuen und durchatmen… Wir wünschen unseren Lesern eine sorgen- und stressfreie „staade“ Zeit!

Zimmer / Haus

Wer am 4. Dezember Zweige von Ziergehölzen und Obstbäumen wie: Kirschen, Pflaumen, Forsythien, Mandelbäumchen, Zierquitte, Duftschneeball und Zaubernuss schneidet, hat an den Feiertagen blühende Hingucker! Verwenden Sie Zweige mit vielen rundlich dicken Blütenknospen. Sollte es bis zum Schnitt der Zweige noch keinen Frost gegeben haben, empfiehlt es sich, den fehlenden Kältereiz durch Lagern der geschnittenen Zweige im Tiefkühlfach (etwa 12 Stunden) zu kompensieren. Anschließend die Zweige schräg anschneiden und in lauwarmes Wasser stellen, nach etwa 3 Wochen sind die Blüten offen. Neben dem Weihnachtsstern verschönt auch der Ritterstern (Hippeastrum) unser Zuhause. Als Zwiebeln sind diese deutlich preisgünstiger als getopfte Ware. Ende November bis Anfang Dezember pflanzen Sie diese in einen Tontopf der nur ein wenig größer als die Zwiebel ist, handelsübliche Blumenerde mit ein wenig Sand ist ideal, die Zwiebel wird bis zur dicksten Stelle eingesetzt, der obere Teil darf herausschauen. Nach dem Angießen möglichst über den Untersetzer wässern und warm sowie hell platzieren. Die opulente Blüte erfolgt so zu Weihnachten.

Gemüsegarten

Wer Meerrettich in seinem Garten hat, kann den ganzen Winter ernten sofern der Boden offen ist. Frisch gehobelt oder mit Sahne zu einer Sauce gekocht ist Meerrettich ein gesundes Wintergewürz für viele Fleisch und Gemüsegerichte! Altes Gemüsesaatgut kann noch gut als Wintervogelfutter verwendet werden, wenn es aussortiert wird. Wer seine Rhabarberstauden mit einer dicken Schicht aus Kompost oder Laub (ca. 15 cm.) abdeckt, kann im nächsten Jahr mit einem zeitigeren Austrieb und einer früheren Ernte der dicken und gesunden Blattstiele rechnen. Nicht nur Löwenzahn oder Chicorée lassen sich im Winter als Salat antreiben, auch Wegerich, Minzen sogar Schafgarbe sind hierfür geeignet und zaubern würzige Noten in die Salatschüssel! Als Treibhilfe eignet sich auch ein großer Karton in dem die Töpfe mit den eingepflanzten Wildkräutern dunkel und warm aufgestellt werden.

Ziergarten

Der Essigbaum (Rhus typhina) erfreut durch eine spektakuläre Herbstfärbung. Allerdings bildet er weit streichende Wurzelausläufer, die in Rasen, Betten und Rabatten für einigen Ärger sorgen können. Lösung für dieses Problem kann eine 40 bis 60 cm tiefe Wurzelsperre aus Teichfolie sein, die sich im Dezember bei „leerem Garten“ gut als Ring um den Essigbaum eingraben lässt. Wackelkandidaten in Sachen Winterhärte wie Sommerflieder (Buddleja), Scharlach Fuchsie (Fuchsia magellanica) oder Bartblume (Caryopteris) können mit Kompost, Laub oder Stroh angehäufelt und so vor Frost geschützt werden. Wichtig ist hierbei, besonders das „Herz“ zu schützen, aus dem sich die Pflanzen nach dem Winter wieder regenerieren können.

Obstgarten

Im Dezember können in vielen Regionen Bayerns noch Obstgehölze gepflanzt werden. Damit die Wurzeln bei Frösten keinen Schaden nehmen, sollte auf die Wurzelscheibe eine dickere Schicht Rindenmulch als Isolierung aufgetragen werden. Um Frostrissen vorzubeugen sollten Stämme und dicke Äste aller Obstbäume (Auch die neu gepflanzten) einen weißen Anstrich mit Sumpfkalk bekommen. Dieser eliminiert auch in der Rinde versteckt sitzende Schädlinge. Obstgehölzschnitt sollte nicht bei Temperaturen unter -5 Grad C. erfolgen, da gefrorenes Holz beim Schnitt gerne splittert! Schneidewerkzeuge gelegentlich (Am besten nach jedem Baum!) mit Spiritus desinfizieren um der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Fruchtmumien unbedingt mitentfernen! Manche Apfel- und Birnensorten haben sehr schuppige Stämme. Diese Rindenschuppen sind oft Unterschlupf für allerlei Schädlinge wie z.B. Apfelwickler und können mit einem Lackschaber (Baumarkt) entfernt werden.

 

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