Zimmer / Haus
Manche Zimmerpflanzen zeigen im Februar braune Blattspitzen. Besonders Palmen, Yuca, Drachenbaum aber auch Ficus benjamina leiden oft unter der trockenen Heizungsluft. Durch öfteres Einsprühen der Blätter lassen sich Blattschäden im Winter vermeiden. Für gestresste oder vergessliche Gärtner empfehlen sich Alternativpflanzen, wie Bogenhanf (Sansiveria), Geldbaum (Grassula), Glücksfeder (Zamioculcas), Flammendes Käthchen oder Kakteen. Auch ist ein Ficus elastica wesentlich besser für Heizungsluft geeignet als der kleinblättrige Ficus benjamina. Die Klivie (Clivia miniata) ist eine sehr alte Zimmerpflanze, die auffallend blüht. Um die Blütenbildung anzuregen, wird Sie von Anfang Oktober bis Ende Januar kühl gestellt (Schlafzimmer, Treppenhaus) und sparsam gegossen. Anfang Februar darf die Klivie nun ins Wohnzimmer umziehen, bekommt normal Wasser und alle 14 Tage Dünger, bald stellen sich dann die auffallenden Blüten ein. Das Winterquartier der Kübelpflanzen sollte an milden Tagen kräftig durchgelüftet werden, um zu frühen Austrieb und anfällige „Wassertriebe“ zu vermeiden.
Gemüsegarten
Es ist noch ganz schön kalt, aber ab März gibt es im Gemüsegarten kein Halten mehr, dann sollten auch die benötigten Nährstoffe zur Verfügung stehen. Langsam wirkende Dünger wie Kompost, abgelagerter Mist sowie organische Volldünger aus dem Handel benötigen einen gewissen Vorlauf bis das Bodenleben diese pflanzenverfügbar (mineralisiert) hat. Diese können auf kaltem Boden bis vier Wochen vor Kulturbeginn ausgebracht werden. Vorsicht bei Zwiebeln und Möhren, eine frische organische Düngung (Mist) kann Gemüsefliegen anlocken! Diese werden am besten auf vorjährig gedüngte Beete mit Schutzvlies gepflanzt. Pastinaken, Schwarzwurzeln, Sääzwiebeln und Schalotten sind Kummer gewöhnt, sobald der Boden offen ist, sollten diese in den Boden. Bis zur Ernte benötigen diese einfach viel Zeit, Schwarzwurzeln bringen z.B. deutlich dünnere Wurzeln, wenn Sie erst im März gesät werden.
Ziergarten
Der Februar ist ein klassischer „Schnittmonat“ manchesmal müssen auch Schnittfehler der Vergangenheit repariert werden um den Gehölzen Ihren natürlichen Habitus wiederzugeben. Bei vergreisten Sträuchern oder nach jahrelangem „Hausmeisterschnitt“ kann die vollständige Entfernung von einem Drittel bis zur Hälfte der Triebe nötig sein. Bitte auch Totholz und kranke Triebe beseitigen. Die Übrigen werden bis zu einer Verzweigung mit einem jüngeren Trieb zurückgenomen. Im Folgejahr entstehende „Besen“ auf kräftige Jungtriebe umlenken, um wieder eine natürliche Wuchsform zu erreichen. Zu groß gewordene Liguster und Buchen oder Hainbuchenhecken die im unteren Bereich verkahlen können um die Hälfte oder sogar bis auf ein Drittel zürückgesetzt werden. Den Neuzuwachs zweimal jährlich auf 5-10 cm Länge kürzen, bis die gewünschte Endhöhe erreicht ist. Thuja und Scheinzypresse dürfen grundsätzlich nur im noch grünen Bereich geschnitten werden, nur die Eibe als Nadelgehölz, verträgt auch starken Rückschnitt!
Obstgarten
Viele unserer Vereine bieten im Frühjahr Schnittkurse für Obstgehölze an! Gut für all diejenigen, die sich nicht ganz sicher in Sachen Obstbaumschnitt sind! Besonders alte, vergreiste Bäume sind oft eine Herausforderung für sich. Viele hängende Äste, kaum Neuaustrieb, kleine Früchte oft mit Schorfflecken und Apfelwickler befallen- Grund genug, stark einzugreifen und den Baum rundzuerneuern! Bei Kernobst sind starke Rückschnitte unproblematisch, da auch dickes Holz willig wiederaustreibt. Erster Schritt ist die Entfernung von ca. 50% der abgetragenen Äste, dabei kann auch die Höhe des Baumes reguliert werden. Nach einer solchen Radikalkur empfielt sich im Juni dann ein sogenannter Juniriss! Nur wenige der vielen Wasserschoßer pro Ast, bleiben am Baum und bilden dann neues Fruchtholz. Bitte auf ausreichend Platz zwischen den Ästen achten, so werden Ansteckungen untereinander erschwert!