Das Jahr 2022 im Garten

Zimmer / Haus

Wer jetzt in der Vorweihnachtszeit durch Gartencenter schlendert, entdeckt neben Weihnachtssternen auch viele Orchideen. Beide bringen jetzt Farbe auf die Fensterbank! Beiden macht aber auch die heizungsbedingt trockene Raumluft zu schaffen. Gelegentliches Besprühen mit kalkfreiem Wasser ist in der Winterzeit gegen Blattfall und braune Spitzen hilfreich. Bei kühlem Wetter sollten neue Zimmergenossen nach dem Kauf gut eingewickelt werden, damit Schäden nicht schon durch den Transport entstehen! Winterharte Kübelpflanzen wie Koniferen, Bux und Rosen sollten jetzt einen Winterschutz um Ihre Töpfe bekommen, damit diese nicht durchfrieren und die Pflanzen dann vertrocknen. Aus den gefrorenen Ballen kann kein Wasser aufgenommen werden, besonders immergrüne Pflanzen verdunsten jedoch auch im Winter Feuchtigkeit durch ihre Blätter.

Gemüsegarten

Spätestens an Weihnachten sollten die neuen Samenkataloge für die Planung der kommenden Saison bereitliegen. Gerade in der „staaden“ Zeit beginnen viele in Gedanken, Balkon oder Garten zu gestalten. Wer aus der vergangenen Saison noch Chicoreewurzeln im Garten hat kann diese in einen Eimer mit torffreier Pflanzerde und Kompost setzen, aufgestellt in einem dunklen, warmen Raum (Heizungskeller?) beginnen diese zu treiben und können nach ca. 3 Wochen geerntet werden. Wer keinen solchen Raum zur Verfügung hat kann die Dunkelheit auch mit einem zweiten Kübel, welcher auf den ersten gestülpt wird, erzeugen. Übrigens kann auch aus Löwenzahn auf diese Art ein schmackhafter und gesunder Salat „produziert“ werden!

Ziergarten

In vielen Gegenden Bayerns lassen sich auch im Dezember noch wurzelnackte Rosen und andere Gehölze pflanzen. Zum Angießen kann dann gleich das Restwasser aus Regenfässern, die winterfest gemacht werden, dienen. Die meist milden Dezember haben übrigens auch einen Einfluss auf Barbarazweige, die in den letzten Jahren nicht mehr so üppig und zuverlässig blühen, weil mittlerweile oft der nötige Kältereiz fehlt. Für empfindliche Rosen ist nun Anhäufeln und die Abdeckung mit Reisig angesagt. Die nötigen Fichten oder Tannenzweige lassen sich auch beim Christbaumhändler besorgen, meist werden hier die untersten Äste entfernt und als Abdeckmaterial verkauft.

Obstgarten

Der Dezember ist die ideale Zeit Obstgehölze von Fruchtmumien zu befreien und so Infektionen in der kommenden Saison vorzubeugen. Um Frostrissen vorzubeugen sollten Stämme und dicke Äste einen weißen Anstrich mit Sumpfkalk bekommen. Dieser eliminiert auch in der Rinde versteckt sitzende Schädlinge. Zu engsitzende und eingewachsene Bindematerialien sollten entfernt werden um Schäden zu vermeiden. Für neue Bindestellen sind Kokos- oder Hanfstricke bestens geeignet, da diese am Ende Ihrer Lebensdauer Kompostiert werden können. Jüngere, empfindliche Obstgehölze wie Feige, Kiwi oder Kaki können bei sehr tiefen Temperaturen eine „Verpackung“ (Vlies etc.) benötigen. In wärmeren Phasen sollte diese jedoch wieder entfernt werden, damit sich keine Fäulnis bildet. Mit zunehmenden Alter der Pflanzen kann auf Frostschutz dann verzichtet werden.

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