Das Jahr 2022 im Garten

Zimmer / Haus

Zimmerpflanzen, Balkon- und Kübelpflanzen sollten in den heißen Monaten gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Kommt zum ohnehin vorhandenen Hitzestress noch Trockenstress hinzu, sind Schädlinge aller Art nicht mehr weit! Größere Untersetzer oder Töpfe mit Wasserspeicher erleichtern hier die Gießarbeit. Vorsicht bei windigen, zugigen Standorten! Der von uns als angenehm empfundene Luftzug bringt oft so manchen Schädling mit. Treffen diese Passagiere auf Pflanzen im Trockenstress, bei denen die Zellwände weich sind, ist schnell ein Befall mit Blattlaus, Roter Spinne, oder anderen unliebsamen Besuchern da! Wer regelmäßig kontrolliert, entdeckt den Befall im Anfangsstadium und kann so rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen!

Gemüsegarten

Juli heiß - lohnt Müh und Schweiß, getreu diesem Spruch macht unser Gemüse jetzt seinen Hauptzuwachs, vorausgesetzt es bekommt genügend Wasser! Gießen sollte am besten morgens erfolgen, damit die Pflanzen abgetrocknet in die Nacht gehen. So lassen sich Schneckenplage und Pilzkrankheiten (besonders bei Tomaten) verringern. Wer ausreichend (bis 20 Liter/m²) wässert, kommt je nach Windlage auch mit einer Wassergabe alle 2-3 Tage aus. Hacken und Mulchen helfen ebenfalls Wasser zu sparen, genau wie das Ausgeizen von unerwünschten Seitentrieben bei Tomaten und Gurken! Auszugeizen wirkt zusätzlich auch als Ernteverfrühung, da die Pflanze mehr Kraft für die Früchte zur Verfügung hat und diese besser und schneller ausreifen. Bis Monatsende können noch Herbstsalate wie Zuckerhut, Endivie, Radicchio auch Chinakohl gesetzt werden. Diese Salate sind wirkliche Gesundheitsbomben für Herbst und Winter!

Ziergarten

Sommerblumen wie Levkoje, Nachtkerze, Ziertabak, Geißblatt und Phlox senden vor allem Nachts ihren oft betörenden Duft aus. Dieser erfreut zwar unsere Nasen, dient aber vor allem dazu nachtaktive Insekten wie Nachtfalter, zur Bestäubung anzulocken. Mit ein wenig Glück können dann auch Fledermäuse beobachtet werden, die sich von Nachtfaltern aber auch von nachtaktiven Stechmücken ernähren. Bei abgeblühten Ziersträuchern wie Forsythie, Spirea Flieder oder Blutjohannisbeere können jetzt einige alte, stark verholzte Triebe entfernt werden und ein schonender Rückschnitt erfolgen. So ist eine reiche Blüte im Folgejahr wieder garantiert. Mulchschichten auf den Beeten helfen beim Wassersparen, vermindern Jätarbeit und regen das Bodenleben an.

Obstgarten

Kiwis und Kiwibeeren (Minikiwi) sind empfindlich gegen Trockenheit, ein vertrockneter Blattrand oder komplett vertrocknete Blätter sind die Folge. Da Kiwi genauso wie Erdbeeren empfindlich auf kalkhaltiges Gießwasser reagieren, sollte wenn möglich mit Regenwasser gegossen werden. So können Eisenmangelchlorosen (Vergilbte Blätter mit grünen Adern) verhindert werden. Auch hier gilt: Mulchschichten helfen Wasser zu sparen! Steinobst wie Zwetschke oder Kirsche kann auch im Sommer (am besten gleich bei der Ernte der Früchte) geschnitten werden. Von Vorteil ist beim Sommerschnitt die bessere Wundheilung, gerade bei Steinobst! Bei manchen Apfelsorten (Boskop) ist Stippigkeit der Früchte ein Thema. Diese wird auch durch starke Trockenheit verstärkt, da das notwendige Kalzium durch Verdunstungswasser in der Pflanze von den Wurzeln in die Früchte transportiert wird.

 

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